Wie wäre es, wenn du schon vor dem Aufstehen die Kaffeemaschine starten könntest? Wenn du das Backrohr nur mehr einschalten müsstest und sich der Braten wie von selbst kocht – ohne Anbrennen und trotzdem mit leckerer Kruste? Oder wenn dir dein Küchenschrank sogar sagen würde, wann die Milch leer ist?
Manches davon klingt wie eine Träumerei oder Science Fiction. Ist heute aber möglich. Denn längst erleichtern smarte Technologien und Vernetzung unser Leben – auch in der Küche!
Keine Sorge, du musst dafür kein Technikfreak oder IT-Spezialist sein. Und auch für Einsteiger gibt es schon leistbare Lösungen für die smarte Küche.
In diesem Artikel erfährst du, was eine „smarte Küche“ ausmacht und wie auch du deine Küche smarter machen kannst!
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Smart ist in unserem Sprachgebrauch allgegenwärtig: Smartphone, Smart-TV, Smart-Home und so weiter. Und jetzt kommt Smart-Kitchen oder die smarte Küche hinzu. Aber was bedeutet „smart“ überhaupt?
Wörtlich bedeutet „smart“ intelligent, schlau, clever oder pfiffig … und genau das sind diese Geräte auch!
Kühlschrank, Backofen und Co. lassen sich mit dem Smartphone steuern und untereinander vernetzen. Es muss aber nicht gleich eine hyper-vernetzte, automatische und App-gesteuerte Küche sein. Es können auch einzelne Geräte sein, die „mitdenken“ und bestimmte Funktionen automatisch machen bzw. regeln.
In welchen Stufen du deine Küche „smart“ machen kannst, erfährst du gleich.
Smarte Küchen: von intelligenten Geräten mit Automatik-Programmen und Sensoren bis zu vernetzten Küchengeräten. [Fotos: Bosch (li.), Neff (re.)]
Zuvor werfen wir aber noch einen Blick auf die Vorteile von smarten Küchen. Kocht es sich wirklich einfacher und komfortabler?
Die Fernsteuerung über deine Smartphone-App und Automatik-Programme ermöglichen eine zeitgenaue Steuerung. So kannst du die Geräte zum passenden Zeitpunkt aktivieren – und alles wird dann fertig, wenn du es möchtest.
Du kannst aber auch direkt Zeit sparen! Da du die Geräte von überall steuern kannst, musst du nicht einmal in der Küche oder überhaupt zu Hause sein. Einfach von unterwegs ein- oder ausschalten. Oder in der Zwischenzeit einfach etwas anderes machen.
Hunger? Keine Zeit? Schon unterwegs kannst du deine Küchengeräte starten, damit du beim Heimkommen das perfekte Steak hast – inklusive Grillfunktion und Garen! [Fotos: Pixabay]
Intelligente Programme und Sensoren sorgen dafür, dass Speisen optimal zubereitet werden. Andere Geräte wie der Thermomix oder KitchenAid regeln nicht nur den Kochvorgang. Sie machen dich sogar zum Haubenkoch und leiten dich durch den Kochvorgang. Und sagen dir ganz genau, wann du welche Zutaten hinzufügen musst. Für manche ist das auch gar nicht mehr „kochen“. Egal wie du das siehst – mit solchen Geräten schmeckts einfach besser: nie mehr zerkochtes Gemüse oder ausgetrocknetes Fleisch.
Neben besserem Geschmack und einfacherem Kochen sorgen smarte Geräte auch für mehr Sicherheit. Mit Sensoren und automatischen Programmen verhindern sie, dass etwas anbrennt oder gar verbrennt!
Wie oft kaufen wir etwas, obwohl wir es eigentlich gar nicht bräuchten. Egal ob Milch, Eier, Wurst, Käse oder Aufstrich. Einfach weil wir vergessen haben, was aktuell noch alles im Kühlschrank ist. Oder noch ärgerlicher … wir bemerken erst zu Hause, dass die Milch abgelaufen ist oder die Eier fehlen. Intelligente Sensoren und Kameras sorgen dafür, dass wir auch von unterwegs einen Blick in den Kühlschrank oder Backofen werfen können.
Mit der Fernsteuerung können wir ganz genau kontrollieren, wie lange die Geräte laufen. Und eben jederzeit ein- und ausschalten. So verschwenden wir nicht unnötig Energie – was die Umwelt und den Geldbeutel schont.
Für den Anfang geht es ganz einfach: Smarte Geräte, die mehr können als „üblich“ und noch vor ein paar Jahren. Etwa Armaturen mit einer herausnehmbaren Schlauchbrause. Oder einem Sensor, der das Wasser an- und abdreht. So brauchst du mit schmutzigen Händen nichts mehr angreifen. Einfach die Hände unter den Wasserhahn halten und fertig. Mittlerweile finden auch Armaturen mit integriertem Wasserkocher, -sprudler und Entkalker immer häufiger Einzug in die heimischen Küchen.
Genauso trendig wie praktisch sind auch Kühlschränke mit integriertem Wasser- und Eiswürfelspender.
Auch höhenverstellbare Küchenmöbel sind „smart“ – und sie schonen den Rücken und erleichtern den Alltag.
Die Butter einfach am Kochfeld ablegen oder kochendheißes Wasser aus dem Wasserhahn – bestehende Geräte mit erweiterten Funktionen, die den Küchenalltag erleichtern und bequemer machen. [Fotos: Siemens (li.), Quooker (re.)]
Neben den praktischen Features wurden auch die Geräte selbst intelligenter. Automatikprogramme erleichtern unseren Küchenalltag ungemein – ein Leben und Kochen ohne diese Funktionen und Programme wollen wir uns gar nicht mehr vorstellen.
Solche intelligenten Geräte finden wir mittlerweile in großer Zahl in unserer Küche: der Kühlschrank mit automatischen Kühlzonen oder der Geschirrspüler mit verschiedenen Reinigungsprogrammen. Oder die unterschiedlichsten Automatik-Programme von Backofen, Dampfgarer, Mikrowelle sowie Küchenmaschinen wie der Thermomix.
Eingebaute Sensoren und individuell zusammenstellbare Programme sorgen für noch mehr „Schlauheit“ der Geräte. Etwa regelt der Geschirrspüler Wasser, Temperatur und Reinigungsmittel je nach Verschmutzungsgrad selbst. Und auf unserem Kochfeld können wir Töpfe und Pfannen nach Belieben verschieben – das Kochfeld merkt sich automatisch die jeweiligen Einstellungen.
Automatikprogramme und Sensoren machen unsere Küchengeräte intelligenter … wir müssen uns nicht mehr um alles kümmern und an alles denken – wie von Zauberhand wird gekocht und gebacken. [Fotos: Miele (li.), Siemens (re.)]
Viele Geräte lassen sich mittlerweile auch über eine Smartphone- oder Tablet-App oder sogar Sprachassistenten wie Alexa oder Goolge Assistant (fern-)steuern. Die Apps funktionieren dabei auch als „vergrößertes“ Display, was die Bedienung sehr erleichtert.
Du kannst ganz bequem von unterwegs oder anderen Räumen auf deine Küchengeräte zugreifen und sie steuern. Oder eben hineinschauen – Kühlschränke oder Backöfen haben oft integrierte Kameras, damit du alles im Blick hast.
Ganz bequem alle Geräte mit dem Tablet oder dem Smartphone fernsteuern. Und sogar einen digitalen Blick in den Kühlschrank werfen. Die smarte Technik macht’s möglich! [Fotos: Siemens (li.), Neff (re.)]
Mittlerweile kannst du auch unterschiedliche Geräte miteinander vernetzen. Dadurch können diese Informationen untereinander austauschen. Suchst du etwa in einer Kochbuch-App nach Rezepten, sagen dir Kühlschrank und Vorrats-App, ob du alle Zutaten zu Hause hast. So brauchst du nicht mehr alle Zutaten zusammensuchen und zum Schluss feststellen, dass dir eine Kleinigkeit fehlt.
Die vernetzte und intelligente Waage sorgt dafür, dass du alle Zutaten in der richtigen Menge und Reihenfolge hinzufügst. Kochfeld und Backrohr/Dampfgarer laden automatisch das passende Programm und warten nur mehr darauf, dass du den Kochvorgang startest. Ziemlich smart, oder?
Wie bei der Küchenplanung gibt es auch bei smarten Geräten keine Grenzen! Jedoch solltest du dich nicht deinen Küchenträumen hingeben. Und so teure Geräte kaufen, die du dann nie benutzt oder deren Funktionsumfang du nicht benötigst.
Vielmehr steht auch hier eine Bedarfsklärung – welche Geräte und vor allem welche Funktionen brauchst du wirklich? Was ist „nice to have“? Und was ist einfach nur eine unnötige Spielerei?
Neben dem tatsächlichen Bedarf solltest du auch einen kritischen Blick auf das Thema smarte Küche und vor allem Smart-Home im Ganzen werfen.
Natürlich ist es super, wenn du von unterwegs auf alle Geräte in deinem Heim zugreifen kannst. Vom Licht, über sämtliche Geräte bis hin zu den Überwachungskameras. Schließlich kann ein wenig „Kontrolle“ gar nicht schaden. Ist es warm genug? Ist der Hund auch wirklich brav? Und sitzen die Kinder wie versprochen nur mit ein paar Freunden zusammen anstatt eine wilde Party zu feiern?
Nur wenn du die Kontrolle übernehmen kannst, können das auch andere! Leider sind smarte Geräte – vor allem Geräte wie Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine und Co. – nicht so sicher, wie wir es gerne glauben würden! Für Hacker ist es oft ein leichtes, deine Geräte zu übernehmen, auszuspionieren oder zu zerstören.
Nun kannst du sagen, was stört es mich, wenn jemand die Bilder von meinem Kühlschrank sieht. Ist der Kühlschrank jedoch mit anderen Geräten verbunden oder sogar in dein Smarthome integriert, wird es gefährlich. Schließlich möchtest du nicht, dass jemand fremdes auf die Kameras in deinem Zuhause zugreifen kann, oder?
Neben der Unsicherheit gegenüber Hackerangriffen kann auch die Daten-Sammelwut mancher Hersteller ein Problem sein. So ist es durchaus möglich, dass das Kauf- und Kochverhalten von dir und deiner ganzen Familie gespeichert wird. Und vielleicht auch an irgendwelche andere Unternehmen verkauft wird.
Vorsicht bei smarten Geräten im eigenen Haus … viele Geräte sind nicht optimal abgesichert und können leicht gehackt werden. Unser Tipp: Sichere Passwörter statt Standard-Passwörtern verwenden! [Foto: Pixabay (eigene Montage)]
Smarte Küchen – genauer gesagt smarte Küchengeräte – erleichtern unseren Alltag in zahlreichen Aspekten. Manche Funktionen sind heute nicht mehr wegzudenken, andere erscheinen uns (noch) als unnötige Spielerei.
Für jedes Budget ist etwas dabei, jedoch steigert sich der Preis mit den verfügbaren Funktionen, Features und Programmen.
Welche Geräte und Funktionen nun wirklich notwendig und praktisch sind, hängt ganz von deiner eigenen Bedarfsklärung ab!
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