Viele Menschen träumen von einer großen Kochinsel in ihrer Küche. Wie in den stylischen Küchen von Koch-Influenzern und Kochsendungen.
Doch leider lässt sich dieser Traum nicht immer verwirklichen – und manchmal ist eine Kochinsel auch gar nicht sinnvoll.
Warum das so ist und wie viel Platz du für (d)eine Kochinsel einplanen solltest, erfährst du in diesem Artikel. Und natürlich auch die Vor- und Nachteile einer Kochinsel.
In diesem Artikel findest du ...
Im Gegensatz zu den Küchenzeilen steht eine Kochinsel frei im Raum. Oder als Halbinsel an einer Seite an der Wand oder an eine Küchenzeile angeschlossen. Und ist auch tiefer als eine „normale“ Küchenzeile.
Darum ist die Kücheninsel auch keine eigene Küchenform, sondern sie ergänzt eine Küchenzeile oder andern Küchenformen.
Verschiedene Küchenformen in Kombination mit einer Kochinsel bzw. Halbinsel
Durch das offene Wohnraumkonzept finden wir auch immer mehr Kücheninseln. Waren die Küchen früher meist in einem eigenen Raum „versteckt“, werden heute Küche sowie Wohn-/Essraum als ein großer Raum geplant.
Sei es aus Platzgründen – Grundfläche wird eingespart – oder eben ganz bewusst im Sinne eines offenen Wohnraumkonzeptes.
Kreativ gestaltete Kücheninsel – mittendrin und mit Blick auf den Wohnraum [Foto: Rauchenzauner]
Im Küchenalltag kann eine Kücheninsel mehrere Funktionen übernehmen:
Unterschied zwischen einer freistehenden Küchenzeile (links) und einer tieferen Kochinsel (rechts) [Fotos: Eigenfotografie]
Wie bei „normalen“ Küchen auch, gibt es ebenso bei Kochinseln viele Faktoren, die du – zusätzlich – berücksichtigen solltest:
Leider eignet sich nicht jeder Raum und Grundriss für eine Kücheninsel. Vor allem bei kleineren, länglichen Räumen ist der Insel-Traum nur bedingt oder sogar gar nicht umsetzbar.
Optimal ist ein quadratischer Raum mit mindestens 15 Quadratmetern.
Hast du nicht genügend Platz im Raum, kann die Kochinsel auch an der Wand oder einer Küchenzeile positioniert sein. In diesem Fall sprechen wir dann von einer Halbinsel.
Welche Größen und Abstände relevant sind, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Beim Kochen möchtest du dich bequem und ohne Einschränkungen zwischen der Küchenzeile und der Kochinsel bewegen können, oder? Darum sollten sie auch einen Mindestabstand von rund 120 Zentimeter zueinander haben.
Damit hinter dem Kochfeld nichts hinunter spritzt oder gar fällt, sollte die Kochinsel mindestens 90 Zentimeter tief sein.
Befindet sich hinter der Kochinsel eine Wand und möchtest du trotzdem Sitzmöglichkeiten, solltest du hier ebenfalls 90 Zentimeter als Bewegungsraum einplanen.
Empfohlene Abstände bei einer Küchenzeile (links) einer Kücheninsel (mittig) und einem Sitzplatz (rechts)
Um beim Arbeiten und Kochen genügend Platz auf der (Halb-)Insel zu haben, gibt es entsprechende Mindestfreiräume auf der Arbeitsfläche. Oder eben Abstände zu den seitlichen Rändern.
Je nach Funktion (siehe unten) ergibt sich eine Mindestlänge – siehe Schema. Die Kochinsel sollte aber auch nicht länger als fünf Meter sein, damit du beim Kochen nicht zu viel laufen musst.
Empfohlene Mindestlängen einer Kochinsel
Wenn ein Kochfeld oder auch eine Spüle auf der Kochinsel sein sollen, brauchst du natürlich auch Anschlüsse in diesem Bereich: Strom, Wasser und Abwasser. Und bei einem Abluft-Dunstabzug eben auch die dafür notwendige Abzugsrohre.
Denke in jedem Fall auch daran, dass du genügend Steckdosen auf der Koch-/Arbeitsinsel hast.
Wie schon angesprochen, finden wir Kochinseln hauptsächlich bei offenen Wohnküchen. Aber auch bei geschlossenen Küchen erfüllen sie ihren Zweck.
Bei komplett offenen Wohnküchen fungiert die Kochinsel als „Raumteiler“. Und trennt die Küche so zwar optisch vom übrigen Raum, ist aber trotzdem im Raum. Wenn du es flexibler magst, kannst du eine offene Küche bei Bedarf auch mit Schiebetüren abtrennen.
Wie jede Küchenform hat auch die Kochinsel – und eben die Kombination mit einer solchen – Vor- und Nachteile.
Eine Kochinsel bietet nicht nur eine große Arbeitsfläche, sondern auch mehr Stauraum. [Fotos: Rauchenzauner]
Mit einer Kochinsel kannst du viele Küchenformen um eine zusätzliche Arbeitsfläche (und Stauraum) erweitern – mit direkten Blick in den (Wohn-)Raum. Vorausgesetzt die Küche ist groß genug und hat einen passenden Grundriss.
Wie bei allen anderen Küchenformen gibt es auch bei der Kochinsel Vor- und Nachteile. Diese gilt es mit den eigenen Anforderungen abzugleichen …
Die (kritische) Frage ist somit, passt eine Kochinsel zum Raum, Grundriss und Wohnraumkonzept. Und ist sie die optimale Lösung für deine Wünsche und vor allem Anforderungen. Oder ist es einfach „nur“ ein Wunschtraum und eine andere Küchenform ist eigentlich sinnvoller…
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