Alles sauber – so reinigst du deine Küchenmöbel

Tja, wenn die Küchenmöbel nur immer so sauber sein könnte, wie direkt nach dem Aufstellen. Aber die Küche ist ein Raum, in dem du täglich kochst und teilweise auch isst.

Da tropft etwas runter, hier schnell mal eine Lade mit schmutzigen Fingern geöffnet und dort eine Schüssel abgestellt, die an der Unterseite doch nicht so sauber ist.

Und schneller als gedacht braucht die Küche deine Zuneigung und eine gründliche Reinigung!

Aber wie Fronten, Arbeitsfläche und Regale richtig reinigen? Nicht dass du durch die Reinigung alles verschlimmerst und Kratzer oder matte/glänzende Stellen die vormals schöne Küche verunstalten!

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Früher oder später beginnt jedes Möbelstück zu verstauben. Und auch leichte Verschmutzungen gehören einfach dazu. Einmal nicht aufgepasst und schon ziert ein Fleck die Arbeitsfläche. Oder ein deutlich sichtbarer Fingerabdruck die glänzende Küchenfront. Aber auch gröbere Verschmutzungen lassen sich im Küchenalltag nicht vermeiden.

Natürlich ist das kein Problem – einmal kurz darüber wischen und alles ist wieder sauber.

Doch Vorsicht, mit dem falschen Reinigungstuch kannst du den Oberflächen mehr schaden, als du glaubst! Auch das falsche Reinigungsmittel, Hausmittel oder Scheuermilch kann unschöne – und oft auch bleibende – Spuren hinterlassen.

Optimal ist ein feines, weiches Baumwolltuch oder Fensterleder.

Im Zweifelsfall empfehlen wir, zuerst an einer unauffälligen, nicht direkt sichtbaren Fläche ausprobieren, ob es negative Auswirkungen geben könnte. Und erst dann mit der Reinigung zu beginnen.

KÜCHENmeter-Emil-Geier alles sauber - Küche putzen Fronten und Arbeitsplatte reinigen

Beim Kochen und Backen lassen sich schmutzige Oberflächen nicht vermeiden – egal ob auf der Arbeitsfläche oder Griffe und Fronten, wenn du diese mit verschmierten Händen angreifst. Aber aufgepasst, auch schmutziges Geschirr hinterlässt unschöne Flecken. Und Flüssigkeiten solltest du je nach Oberfläche sofort aufwischen. [Fotos: Pixabay.com]

Microfasertücher – alles andere als weich

Auch wenn sie im Haushalt praktisch und weich anzugreifen sind, solltest du beim Abwischen von jeglichen Oberflächen auf Microfasertücher verzichten!

Vor allem lackierte oder beschichtete Oberflächen kannst du mit einem Microfasertuch beschädigen.

Schnell entstehen kleine Kratzer oder – wenn du fester bzw. länger reibst – matte Stellen. Das liegt daran, dass die Fasern von Microfasertücher im Vergleich zu den Fasern von Baumwolltüchern härter sind. Kaum zu glauben, oder?

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Vorsicht mit Microfasertüchern – diese sind gar nicht so weich wie du glaubst. Und können wie Putzschwämme für unschöne Kratzer und matte Stellen sorgen [Fotos: pixabay.com]

Alles sauber … auf die Oberfläche kommt es an

Natürlich bleibt es nicht aus, dass es beim Kochen auch mal so richtig „schmutzig“ wird. Das gehört einfach dazu. Und auch, wenn du lieber kochst als putzt, auch die Reinigung gehört dazu.

Aber wie genau die schmutzigen Stellen beseitigen? Lass uns hier die verschiedenen Materialien im Detail betrachten! Denn jede Oberfläche ist unterschiedlich empfindlich …

Holz

Holz ist, wie Stein, ein natürlicher Rohstoff. Und auch wenn die Holzoberfläche scheinbar glatt ist, gibt es doch kleine Poren, die Schmutz und Feuchtigkeit sowie Flüssigkeiten aufnehmen können.

Darum Flecken sofort mit einem feuchten, nicht nassen, Tuch entfernen und anschließend trocken wischen. Dabei solltest du in Richtung der Holzfaser wischen, damit du die Verschmutzung aus den Poren wischt. Und nicht in diese Poren hinein.

Auch Flüssigkeiten und feuchte Flecken sofort abwischen, damit die Feuchtigkeit nicht in das Holz eindringen kann und das Holz aufquillt.

Damit die Holzoberflächen in deiner Küche nicht ganz so empfindlich sind, solltest du sie regelmäßig mit (Lein-)Öl oder Wachs imprägnieren. Aufgepasst: Öl und Wachs nicht mischen oder abwechselnd auftragen – hier geht’s zur richtigen Pflege von Holz-Oberflächen!

Besonders aufpassen solltest du bei Echtholz-Arbeitsplatten und Fronten. Diese sind keineswegs massiv. Sondern vielmehr nur eine dünne Schicht aus echtem Holz (Furnier), die auf eine normale Trägerplatte aufgebracht wird.

Sind die Arbeitsplatte und die Fronten bereits lasiert oder lackiert, sind diese von Haus aus weniger empfindlich. Trotzdem solltest du Flecken so rasch wie möglich entfernen und nicht eintrocken lassen.

Stein

Naturstein besitzt – im Gegensatz zum oft ähnlich ausehenden Kunststein (Quarzkomposit) – eine poröse Oberfläche. Hat also wie Holz eine „löchrige“ Oberfläche, auch wenn sie spiegelglatt erscheint.

Stein ist aber nicht gleich Stein. Vielmehr besitzen die verschiedenen Arten unterschiedliche Eigenschaften. Granit etwa ist sehr robust. Marmor und Schiefer hingegen schon weniger. Und Sandstein ist im Vergleich zu Granit sehr „weich“ und somit empfindlich gegenüber Kratzern.

Zudem ist Marmor empfindlich gegenüber Säuren wie Essig oder Zitronensaft. Granit wiederum ist säurefest.

Du siehst, es kommt ganz darauf an, welchen Stein du in deiner Küche – hauptsächlich für die Arbeitsfläche – du verwenden möchtest.

Wie auch beim Holz, empfehlen wir bei Naturstein eine regelmäßige Pflege (Versiegelung), um vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen. Genauere Informationen darüber bekommst du beim Hersteller deiner Arbeitsplatte – auch darüber, welche speziellen Reinigungsmittel du benutzen solltest.

Generell gilt: Leichte Flecken mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Hartnäckigere Flecken kannst du auch mit einem Schwamm und etwas Spülmittel entfernen.

Starke Lösungsmittel, Scheuermittel und ähnliches solltest du auf jeden Fall vermeiden, weil du damit die Oberfläche und die Versiegelung beschädigst.

Anmerkung: Beton kannst du auch mit einem weichen Microfasertuch und etwas Glasreiniger abwischen.

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Der Putzschwamm ist generell für verschmutztes Geschirr. Für deine Arbeitsfläche und die Fronten reichen hingegen ein weiches Baumwolltuch und bei Bedarf etwas Feuchtigkeit sowie Spülmittel. [Fotos: pexels.com]

Glas und Kunststein

Glas und Kunststein sind sehr unempfindliche Materialien und eignen sich somit perfekt als Arbeitsplatte oder für Fronten. Durch dein Glanz sind Verschmutzungen aber sehr schnell sichtbar – was Fluch und Segen zu gleich sein kann.

Ein weicher, feuchter Lappen. bei Bedarf mit etwas Spülmittel oder Spiritus. reicht vollkommen aus, um alle Verschmutzungen zu entfernen.

Schlieren oder Wasserflecken lassen sich durch einfaches trockenreiben verhindern.

Grobe Verschmutzungen kannst du auch aufweichen. Stahlwolle, Kratzer oder Klingen solltest du trotz der Robustheit nie einsetzen, da es trotzdem zu Kratzern kommen kann.

Auf säurehaltige oder alkalische sowie fluoridhaltige Reinigungsmittel solltest du grundsätzlich verzichten, da diese die Oberfläche angreifen.

Eine besondere Pflege brauchen beide Materialien nicht.

Edelstahl

Edelstahl findest du nicht nur als Material für deine Spüle. Auch bei Arbeitsplatten und auch für Fronten wird Edelstahl gerne verwenden. Nicht nur im Industrial-Design.

Edelstahl ist unempfindlich gegenüber Flüssigkeiten und Hitze – nur Kratzer verdaut dieses Material nicht so gut. Darum sind Microfasertücher tabu. Auch auf Stahlwolle, Putzschwämme und Scheuermilch solltest du verzichten.

Zudem raten wir auch von säurehaltigen oder salz-/chloridhaltigen Reinigungsmitteln ab.

Stattdessen ein weiches Tuch und Wasser verwenden. Bei hartnäckigen Verschmutzungen helfen zusätzlich ein paar Tropfen Spülmittel.

Bei polierten Edelstahloberflächen eignet sich besonders ein chloridfreier Glasreiniger.
Bei gebürsteten Edelstahloberflächen solltest du zudem immer in Schleifrichtung wischen.

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Vorsicht bei Edelstahl- und Glas-Oberflächen! Auch hier ist ein weiches Putztuch bzw. eine weiche Küchenrolle und etwas Glasreiniger sinnvoller! [Fotos: unsplash.com]

Kunststoff

Am häufigsten werden sicherlich Arbeitsplatten mit einer Kunststoffoberfläche (Beschichtung) verwendet, da sie einerseits recht günstig sind. Und andererseits sehr unempfindlich gegenüber Flüssigkeiten sind.

Kunststoffoberflächen gibt es in den verschiedensten Ausführungen: entweder einfärbig, in Holz- oder Steinoptik, oder mit den unterschiedlichsten Designs.

Das Teufelchen steckt aber wie so oft auch hier im Detail, denn es gibt bei Fronten mehrere Arten von Kunststoffoberflächen!

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Folien-Fronten

Lass dich hier nicht vom günstigen Preis verführen! Wie der Name schon vermuten lässt, wird dabei nur eine dünnen Kunststofffolie auf die Fronten aufgebraucht. Dementsprechend kratz-empfindlich ist auch die Oberfläche.

Hier solltest du nur mit sehr weichen Tüchern putzen und die Fläche auch sofort wieder trockenwischen.

Acrylglas-Fronten (Plexiglas)

Damit bekommst du zu recht günstigen Preisen eine hochwertig wirkende, glänzende Küche. Jedoch ist auch dieses Kunststoff-Material kratz-, hitze- und säureempfindlich.

Darum auch hier nur mit einem weichen Tuch und sanften – nicht alkohol- oder lösungsmittelhältigen Reinigungsmitteln – putzen.

Laminat-Fronten und -Arbeitsplatten

Der Preis-Leistungssieger! Dabei wird eine dünne, bedruckte Papierschicht (auf einer Trägerplatte) mit Melamin und hitzebeständigem Phenol-Harz getränkt und mehrmals beschichtet.

Darum sind diese Oberflächen auch recht robust. Lediglich bei scharfen Gegenständen (Messer, …) solltest du aufpassen, damit keine Kratzer oder Schnitte in die Arbeitsplatte kommen.

Was die Reinigung betrifft, sind diese Oberflächen unkompliziert und leicht reinigbar. Die Kunststoffoberfläche verzeiht auch, wenn Flecken oder Feuchtigkeit mal nicht sofort entfernt werden. Vorausgesetzt die Oberfläche ist unbeschädigt.

Einfach mit einem Putztuch oder Schwamm abwischen und fertig. Bei hartnäckigeren Verschmutzungen kannst du auch die raue Seite eines Schwammes oder Mikrofasertücher sowie Spülmittel, Allzweck- oder Essigreiniger verwenden.

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Gröbere Verschmutzungen und Brösel vorsichtig entfernen – auch diese können die Oberfläche zerkratzen. Außergewöhnliche Griffe sehen zwar schick aus, sind aber auch umständlicher zu reinigen. [Fotos: pixabay.com]

Lack

Neben tatsächlich lackierten Oberflächen gibt es auch viel günstigere Lacklaminat-Oberflächen. Oder eben noch günstigere Lack-Folierungen. (siehe hierzu Kunststoff)

Aufgrund ihrer Eigenschaften werden Lack-Oberflächen nur für Fronten verwendet, nicht für Arbeitsplatten.

Dabei gilt zu unterscheiden, ob es sich um glänzende oder matte Lackfronten handelt. Wenn du mehr über dieses Thema wissen möchtest, wirst du in diesem Artikel fündig.

Generell gilt: Microfasertücher sind tabu – die Gefahr von Kratzern ist dabei viel zu hoch. Stattdessen solltest du ein weiches Baumwolltuch verwenden. Auch Scheuermilch oder aggressive (lösungsmittelhältige) Reinigungsmittel dürfen nicht verwendet werden, weil sie den Lack angreifen und schädigen.

Matt-Lack-Oberflächen

Der matte Look wird durch eine aufgeraute Oberfläche erzielt. Das sieht zwar schick aus, ist im Alltag aber gar nicht so toll. Denn Schmutz und Feuchtigkeit setzen sich in dieser rauen Oberfläche besonders leicht ab. Und sind diese einmal eingetrocknet, ist es gar nicht mehr so leicht, die matte Oberfläche wieder sauber zu bekommen.

Darum gilt, verschmutzte Stellen sofort abzuwischen und zu reinigen! Wir empfehlen dafür lauwarmes Wasser und bei Bedarf sanftes Spülmittel oder eine 30-prozentige Schmierseifen-Lösung. Trockenwischen nicht vergessen.

Glänzende Lack-Oberflächen

Hochglanzfronten sind besonders glatt, was die Reinigung natürlich sehr erleichtert. Mit lauwarmen Wasser – und bei Bedarf etwas Spülmittel – lassen sich Flecken ganz einfach entfernen.

Dabei solltest du aufpassen, dass weder die Verschmutzung, noch das Reinigungsmittel und Putztuch eine reibende Wirkung haben. Lieber ganz vorsichtig abwischen. Denn sonst hast du schnell unschöne Kratzer oder sogar matte Stellen auf der glänzenden Oberfläche.

Die Sache mit den Griffen

Grifflose Küchen sind etwas leichter zu reinigen, da du nur über die Griffleisten oder Mulden wischen brauchst. Auch bei den Fronten bist du schneller – darüber wischen und fertig. Keine Griffe, um die du herum wischen musst. Und die Griffe dann noch extra abwischen musst.

Wie häufig die Küche reinigen?

Das hängt natürlich ganz davon ab, …

  • wie umfangreich du kochst
  • ob du beim kochen aufpasst, dass nichts kleckert
  • wie viele Personen kochen
  • ob auch Kinder mithelfen

Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass nichts verstaubt. Und entstandene Flecken so schnell wie möglich wegwischen.

Je weniger Reinigungsmittel du verwendest, desto besser. Auf aggressive, chemische Reinigungsmittel oder Scheuermilch sowie rauen Putzschwämme und Stahlwolle solltest du generell verzichten!

Und auf jeden Fall auf die jeweiligen Herstellerangaben und Reinigungsinformationen achten!

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Die Küche muss jetzt nicht klinisch-rein desinfiziert werden – und auch Chemie schadet den Oberflächen oft sehr! [Fotos: pexels.com]

Fazit – alles sauber!

Beim Kochen und Backen wird es nicht ausbleiben, dass mal was schmutzig wird. Aber wie sagen wir Tischler: Wo gehobelt wird, da fallen Späne.

Verschmutzte Stellen sollten so schnell wie möglich gereinigt und Flecken sowie Feuchtigkeit sofort entfernt werden.

Dabei solltest du anstatt einem scheinbar weichen Microfasertuch ein feines und weiches Baumwolltuch verwenden. Und soweit möglich auf Spül- und Reinigungsmittel verzichten.

Trotzdem hat jede Oberfläche besondere Eigenschaften und Ansprüche … auch was die Reinigung betrifft.

Darum aufpassen und vorsichtig reinigen – damit du lange Freude mit deiner Küche hast!





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